Der österreichische Immobilienmarkt im 1. Halbjahr 2021

Fast 20 Mrd. Euro Umsatz am heimischen Immobilienmarkt

Die Anzahl der verkauften Immobilien in Österreich ist rekordverdächtig: Rund 9.300 mehr Grundbucheintragungen als im 1. Halbjahr 2020 (+ 2.800 zusätzliche Grundstücke, + 2.600 PKW-Parkplätze und + 2.300 Wohnungen).

Alle Bundesländer erreichten satte Zuwächse bei Immobilienverkäufen. Der gesamte Handelswert aller 9 Bundesländer lag im ersten Halbjahr bei 19,6 Mrd. Euro, das sind 3,2 Mrd. Euro oder +19,8 % im Jahresvergleich. Nur im Jahr 2015/2016 gab es einen höheren prozentuellen Zuwachs von 20,8%.

Vom zusätzlichen Umsatz entfielen 1,1 Mrd. Euro auf Wohnungen, 0,5 Mrd. Euro auf Grundstücke und je 0,2 Mrd. Euro auf Einfamilienhäuser und Dachgeschoßwohnungen.

Größter Mengen-Zuwachs in Niederösterreich

Alle Bundesländer erreichten Steigerungen in der Zahl an Immobilienkäufen. Das größte Wachstum hatte Niederösterreich mit zusätzlichen 2.421 Immobilien im ersten Halbjahr (+ 18,3 %, insgesamt 15.658 Transaktionen). Danach folgten Wien (+1.828, + 16,4 %, insgesamt 13.008 Transaktionen), Oberösterreich (+1.324) und Kärnten (+1.220).

Die Bezirke und Städte mit den meistverkauften Objekten:

1. Graz
2. Baden
3. Innsbruck-Land
4. Wien-Donaustadt
5. Salzburg-Umgebung
6. Villach (Stadt + Land)
7. Wien-Favoriten
8. Bregenz
9. Feldkirch

Niederösterreich an 2. Stelle beim Umsatz-Zuwachs

Wien erzielte bei den Immobilientranskationen ein Plus von +1,1 Mrd. Euro (insgesamt 5,7 Mrd. Euro) von Jänner bis Juni 2021. In Niederösterreich waren es plus 0,7 Mrd. Euro (insgesamt 3,1 Mrd. Euro) und Tirol erreichte den 3. Platz mit einem Plus von 0,5 Mrd. Euro (insgesamt 2,4 Mrd. Euro).

Top-Ten-Bezirke und Städte nach Umsatz:

1. Kitzbühel
2. Graz
3. Wien-Donaustadt
4. Salzburg
5. Wien-Favoriten
6. Baden
7. Salzburg-Umgebung
8. Mödling
9. Innsbruck-Land
10. Wien-Meidling 

Woher kommt das Wachstum im Immobiliensektor?

Die Immobilienmakler sehen mehrere Gründe für das enorme Wachstum am Immobilienmarkt: Während der mehrmaligen Lockdown-Phasen in den vergangenen Monaten wurden viele Investitionsvorhaben erstmals aufgeschoben. Somit gab es auch einen großen Nachholbedarf an bereits länger geplanten Transaktionen. Dazu kommt, dass viele Menschen in der Pandemie erkannt haben, dass sie lieber anders leben wollen, z.B. in größeren Wohnungen, in anderen Stadtteilen oder auf dem Land.

Immobilien als Anlageform oder Pensionsvorsorge spielen natürlich auch weiterhin eine sehr große Rolle.

 

Quelle:  RE/MAX-ImmoSpiegel / IMMOunited